Dienstag, 16. August 2016

"Gute Ernährung der Mutter" - Mit symbolischer Botschaft von der WHO?


Meinungen(6)

Unter dem Titel "Gute Ernährung der Mutter. Der beste Start ins Leben" hat die WHO Europe kürzlich die Ergebnisse einer Studie präsentiert. Analysiert wurden 200 Einzelstudien aus 51 Ländern. Verglichen wurden dabei nationale Handlungsanleitungen und Beratungsrichtlinien für  Ernährung und Bewegung bei Kinderwunsch sowie in Schwangerschaft, Stillzeit und für die Ernährung von Kleinkindern.

Im Detail geht es darum,  gemeinsame, wissenschaftlich fundierte Standards zu entwickeln und diese praktisch umsetzbar zu machen. Es sollen effektive Aufklärungs- und Beratungsstrukturen geschaffen werden mit dem Ziel, Übergewicht, Fehlernährung und nicht übertragbare Krankheiten (u.a. Diabetes) vor, während und nach der Schwangerschaft zu reduzieren. Damit sollen insbesondere die generationsübergreifenden Auswirkungen von Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel nachhaltig reduziert werden. Das Wissen um diese Faktoren ist durch die Erforschung der Epigenetik in den letzten Jahren ernorm gewachsen.

Es geht jetzt also hier (noch) nicht um konkrete Ernährungsempfehlungen. In der Liste der kritischen Nährstoffe finde ich aber erstmals Antioxidatien aufgeführt, die ,wie wir wissen, nur in pflanzlicher Nahrung vorkommen. Bemerkenswert finde ich aber den Einband der Studie (s.o.) mit einer schwangeren Frau, einer Waage, Weintrauben, einem Apfel, einer Möhre und einem Teller, der zur Hälfte die Farbe des Apfels und zur Hälfte die Farbe der Möhre hat. In den Trauben sind beide Farben vertreten. Ist das nun Zufall oder eine symbolische Botschaft? 

Wer weiß? Doch wir erinnern uns an die Ende 2015 von der WHO veröffentlichte und bei Omnivoren längst vergessenene Einstufung von Fleisch- und Wurstwaren als krebserregend.

Kritik an dieser Studie gibt es auch bereits. Bemängelt wird beispielsweise, dass  explizit nur die Frauen/Mütter angesprochen werden und die Funktion der Männer/Väter als schlechtes oder gutes Vorbild keine Beachtung findet.

Und ein Kollege von mir bemerkte tatsächlich, dass auf dem Cover nur Obst und Gemüse abgebildet ist. Man habe Milchprodukte, Fisch und Getreide einfach weggelassen. So ginge das nicht. Und er verstünde den Sinn dieser Studie mit völlig unpraktikablen Ergebnissen ohnehin nicht.

Meine Kollegen und ich: Eine unendliche Geschichte.

Quelle:
http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0008/313667/Good-maternal-nutrition-The-best-start-in-life.pdf?ua=1 







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